Joseph Maria Olbrich war ein österreichischer Architekt und Designer, der von 1867 bis 1908 lebte. Er war einer der führenden Köpfe der Wiener Secession, einer Bewegung, die sich sowohl von der historischen Architektur als auch von der industriellen Ästhetik des 19. Jahrhunderts abwandte und eine neue, moderne Designästhetik entwickelte.
Olbrich wurde in Opava, Mähren (heute Tschechien), geboren und studierte an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Er arbeitete zunächst in der Wiener Werkstätte, einer Gemeinschaft von Künstlern und Designern, bevor er 1897 nach Darmstadt zog, um die Künstlerkolonie Mathildenhöhe zu gründen.
Er entwarf zahlreiche Gebäude im Jugendstil und entwickelte seinen eigenen architektonischen Stil, der von simplen geometrischen Formen und klaren Linien geprägt war. Zu seinen bekanntesten Werken zählen das Ausstellungsgebäude der Wiener Secession, das er 1897 fertigstellte, und das Hochzeitsturm-Ensemble, das er für die Künstlerkolonie in Darmstadt entworfen hat.
Olbrich beeinflusste auch andere wichtige Architekten und Designer seiner Zeit, darunter Peter Behrens und Bruno Paul. Er starb 1908 im Alter von nur 40 Jahren an den Folgen einer Blutvergiftung. Sein Werk hat jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der modernen Architektur und des Designs gehabt.
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